Hammelstall 16.01.2008 >> Meldung

Fremdenfeindlicher Überfall in Prenzlau

Inder als Freiwild

Am Abend des 18. Dezember 2007 gab es in Prenzlau erneut zu einem gewalttätigen fremdenfeindlichen Zwischenfall. Die Opfer, zwei in Prenzlau lebende und arbeitende Inder, waren von einem stark alkoholisierten 24 jährigem Mann aus Schwedt angegriffen worden. Von Seiten der Polizei oder der Staatsanwaltschaft war die Tat bisher nicht gemeldet worden.

Die beiden Inder waren zu Fuß im Bereich der Kreuzung Friedrichstraße/Vincentstraße unterwegs als sie von einem Auto aus angepöbelt wurden. In dem Auto befanden sich ein Mann und eine Frau. Die Worte „Nigger“ und „haut ab“ sollen dabei gefallen sein. Die Männer reagierten nicht auf die Pöbeleien und setzten ihren Weg in Richtung Baustraße fort.

Plötzlich soll der Schwedter aus dem Auto gestürmt sein und die beiden Inder tätlich angegriffen haben. Einer ist durch einen Faustschlag im Gesicht verletzt worden. In diesem Moment tauchte ein Streifenwagen auf. Die Polizeibeamten sollen die Situation erkannt haben und den beiden Männer zu Hilfe geeilt sein.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hatte bereits am 21. Dezember Anklage erhoben und ein beschleunigtes Verfahren vor dem Amtsgericht Prenzlau beantragt.

Erst am 19 Dezember hatte das Landgericht Neuruppin zwei Rechtsextremisten wegen eines Überfalls auf einen Inder in Prenzlau im April letzten Jahres zu Haftstrafen von drei Jahre und einen Monat und einem Jahr und sechs Monaten verurteilt.

zurücknach oben